Ist dies eine ionische Verbindung?

Aufrufe: 601     Aktiv: 13.06.2022 um 11:24

0

Hallo Zusammen,

Ich habe eine Aufgabe gestellt bekommen und zwar muss ich: Mg2N3 - Da muss ich kontrollieren und begründen ob es eine ionische Verbindung ist?

Meine Antwort lautet: Ja da für eine ionische Verbindung ist die Bedingung ein Nichtmetall + Metall. Das liegt doch hier vor. (Magnesium - Metall und N-Stickstoff - Nichtmetall). Jedoch meint der Dozent in seinen Lösungen: Da handelt es sich nicht um eine ionische Verbindung und begründet es nur wie folgt:

Mg hat die Oxidationszahl +2 und N - 3

KOmme nicht draus?

Diese Frage melden
gefragt

Punkte: 20

 
Kommentar schreiben
2 Antworten
1

Du hast grob gesehen 3 Bindungsarten: Atombindung, Ionenbindung und Metallbindung. Atombindungen nutzen Elektronenpaare gemeinsam (kovalente Bindung) und bei Metallen bildet sich ein Metallgitter aus. Bei diesen beiden Varianten ändert sich die Oxidationsstufe der Elemente nicht. Nur bei Ionenbindungen werden Elektronen übertragen und die Oxidationsstufe ändert sich. Diese Klassifizierung sind in der Realtität kompliziert wie man in diesem Artikel sehen kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Nitride.

Die Einteilung nach der Elektronnegativität finde ich auch besser.

Diese Antwort melden
geantwortet

Student, Punkte: 850

 

Kommentar schreiben

2

Normalerweise nennt man eine Verbindung überwiegend ionisch, wenn die Differenz der Elektronegativitäten der beiden Partner mindestens 1,7 beträgt (also i.d.R. Metall - Nichtmetall). Für Magnesium und Stickstoff ist das erfüllt: 3,04 - 1,31 = 1,73. Rein rechnerisch betrachtet müsste Magnesiumnitrid also ionisch sein.

Bei dieser vereinfachten Betrachtung geht man aber von dem Bild aus, dass sich die zwei Atomsorten direkt gegenüber stehen, sodass die Bindungselektronen einfach vom einen zum anderen Partner hinübergezogen werden und so ein elektrischer Dipol entsteht.

Schaut man sich aber die Strukturformel vom Mg2O3 an (https://www.doccheck.com/de/detail/photos/31016-magnesiumnitrid-strukturformel), so sieht man, dass die Bindungsverhältnisse eine andere Geometrie haben. So sind z.B. die drei Magnesiumatome direkt aneinander gebunden. Das kann natürlich keine ionische Bindung sein. Magnesiumnitrid stellt also aus geometrischen Gründen eine Ausnahme von der rein rechnerischen Betrachtung dar.

Diese Antwort melden
geantwortet

Punkte: 635

 

Kommentar schreiben